Freitag, 30. September 2011

ernteerfolg im eigenen garten - hühnchenwrap mit gartensalat








Bevor der richtige Herbst einbricht möchte ich noch ein paar Fotos und ein Rezept vom Juli loswerden, welche/s nun seit nun zwei Monaten in der digitalen Schublade liegen/liegt.

Im Mai habe ich ich unseren kleinen Garten mit Kübeln zugestellt, die mit allerlei Gemüse-Samen befüllt waren. Im Juni gab es schon erste sichtbare Erfolge:



Einen Monat später sah das Ganze dann so aus:


Neben der ganzen Freude, wirklich köstlichen eigens gezogenen Salat essen zu können, mußte ich auch Niederlagen einstecken. Den Harlekin-Karotten ist der Salat nicht gut bekommen. Ich denke, denen war's zu eng im Kübel. Die größte Karotte maß etwa 1 cm in der Länge und war grob geschätzt 3 mm (!) dick. Die haben dann noch nicht mal die Schnecken gegessen, die allerdings die Frechheit besessen haben meinen großartigen buschigen Basilikum niederzumähen. Zum Heulen.

Nun mit dem leckeren Salat – der schmeckt wirklich auch mit extrem wenig Dressing – habe ich mir einen Hühnchen-Wrap überlegt. Mit Salat und drin und Salat draußen (also in der Schüssel). Mmmhh, lecker! 

Ein schönes sommerliches Wochenende wünscht Euch
la-petite-cuisine 

Samstag, 24. September 2011

spätsommertag am rotweinwanderweg, zwiebelkuchen, federweisser und eine blog-bekanntmachung






















An einem wunderschönen spätsommerlichen Samstagnachmittag gingen wir bergan im malerischen Ahrtal unserer Wege. An jeder Wegbiegung - von Ahrtal bis nach Mayschoss - erwartete ich langersehnten Winzerstände (ja, ja Plural) mit Federweisser und Zwiebelkuchen. Nichts. Nichts. Wieder nichts. Mein Mann meinte schon ich hätte mir damals diese Winzer hinzu fantasiert. Also, ich habe keine Fantasien mit Winzern. Ihr? Ich wartete also vergebens. 4 km ohne ein Glas Federweisser. Ich war wirklich traurig. Keine Winzer. Wo waren die nur?

Irgendwie hatte ich den Rotweinwanderweg anders in Erinnerung: viele Menschen, die wandern wollen und so viel lecker vergorener Traubenmost.

Ich glaube ich war damals 22 Jahre alt, als ich das erste Mal den Rotweinwanderweg kennenlernte. Damals mit fünf Freunden. Zusammen waren wir unschlagbar wenn es darum ging den nächsten Winzerstand an der vor uns liegenden Ecke zu erreichen und das vierte oder schon sechste Glas Federweisser zu bekommen. Irgendwann wurden uns die Beine schwer - der Wanderweg war aber auch zu steil und uneben. Böser Wanderweg. Wir kamen dennoch zuhause an: erschöpft, müde, glücklich von frischer Luft.

14 Jahre später - an diesem schönen Septembertag - führte uns unser Weg in das kleine Dörfchen Mayschoss, wo wir in eine sogenannte Straußenwirtschaft einkehrten und ich endlich, endlich meinen Zwiebelkuchen mit „Sausser“ bekam. Diese Getränk heißt wirklich überall anders: Federweisser, Rauscher, Brauser, Sauser und in Österreich ist es der Sturm. Aber trotzdem finde ich es tausendmal schöner auf dem Weg ein Gläschen zu trinken und ein Stück Zwiebelkuchen zu essen. Dass ich nicht fantasiert habe, erfuhr mein lieber Mann von ein paar niederländischen Mitwanderern, die uns mitteilten, dass die Winzerstände ab Mayschoss beginnen. Ohhhh!!! Wir werden im Oktober nochmal auf Wanderschaft gehen. Diesmal ab Mayschoss, wo mich jede Ecke glücklich machen wird.












Danach bloggten wird ein bißchen. Ja, ja richtig. Wir. Wie sind jetzt eine richtige Blogger-Family. Hehe. Mein toller, lieber Mann hat jetzt kürzlich auch einen Blog gestartet. Und den möchte ich hier gerne präsentieren - auch wenn es nichts mit Essen zu tun hat. Noch nicht mal irgendwie oder so. Es geht um Musik. Punkt. Mein Mann ist Musiker. Genauer gesagt Pianist und Komponist und hat „Musix“ Anfang September gestartet. Ein Blog über das Komponieren im Allgemeinen, über seine eigenen Werke, die dort frei zugänglich sind, über die Verbindung von Elektronik und Komposition, teils mit Videos. Wen das alles interessiert, oder Menschen kennt, die das interessiert: schaut doch mal vorbei unter www.musix-de.blogspot.com auf deutsch oder englisch www.musix-en.blogspot.com oder leitet den Link weiter. Viel Spaß beim Hören und Lesen, weiterhin auf la-petite-cusine und musix-de Kochen, Musik, Leben und Liebe!

Eure Susanne  

Freitag, 9. September 2011

kroatische küche - kulinarische mitbringsel aus dem wunderschönen balkan































Hier also mein kroatisch inspiriertes Menü in meinem derzeit ungeschlagenen Monsterpost mit 29 Fotos. Dazu ein paar Tipps, Gedanken und Anregungen.

Ajvar bekommt man in Kroatien ja an jeder Ecke und wird gerne zu gebratenen Fleisch gegessen Ich denke jede kroatische Familie hat ihr eigenes Ajvar-Rezept. Zuhause wollte ich dieses Paprikamus nun auch mal selber herstellen. Es ist sicher nichts zum abnehmen, denn da kommt eine gut Portion Olivenöl hinein. Wichtig ist es ein wirklich hochwertiges Olivenöl zu verwenden. Dieses selbstgemachte Ajvar duftet nach Paprika, Knoblauch und Olivenöl und verbreitet im Haus so einen südlichen Dunst. Mhhh! Man schmeckt die Paprika richtig raus, dabei ist es nicht unwesentlich rote Spitzpaprika zu bekommen, die sind nicht so überzüchtet, wie die normalen roten Paprika. Das Mus schmeckt lecker zu Fleisch, aber auch zu würzigen Käse mit Brot und einem kräftigen Rotwein ist es köstlich und eben auch auf gerösteten Brot – meine kroatische Variante der italienischen Bruschetta oder auch als Verfeinerung einer Paprika-Bolognese, oder zu Cevapcici.

Mit den Cevapcici verhält es sich so wie mit dem Ajvar – es gibt zahllose Varianten und Rezepte. Mein Rezept ist eine dieser Varianten, nämlich mit fein durchgedrehten Rind- und Lammfleisch. Zwiebeln kommen meisten nicht darin vor. Ei und Weissbrot ganz und gar nicht. Dafür normalerweise viel Knoblauch und Paprikapulver. Manche geben Mineralwasser und Backpulver dazu, weil sie durch das Natrium weich werden. Aha...habe ich wieder was dazugelernt, aber vergessen auszuprobieren. Aber auf jeden Fall soll die Hackfleischmasse einige Stunden ziehen, damit sich alle Zutaten gut zusammen entfalten können. Die typischen Beilagen sind auf jeden Fall: Brot, Zwiebeln und Ajvar. Da in Kroatien wirklich überall Feigenbäume rumstehen, die schon ganz krumm sind vor lauter reifen Früchten (zum Frühstück hat mein Mann immer mal wieder irgendwo Feigen gepflückt), kam mir die Idee einen Feigen-Senf dazu anzubieten, der Apfel schlich sich beim Zubereiten dazu. Das Grundrezept für den Senf stammt aus Chefkoch, bei dem ich einiges weggelassen und einiges hinzugefügt habe.

Während des Zubereitens des Menüs habe ich - ursprünglich nur zu Fotostylingzwecken - im Mörser eine Meersalz-Gewürz-Mischung gemahlen, die ich dann letztendlich auf das geröstete Brot, den Fisch und die Kartoffeln gegeben habe: einfach 1-2 EL Meersalz, frischen Thymian und Chili nach Gefühl vermischen und mahlen. Herrlich! Diese Düfte!

In dem tollen Restaurant „Na moru“, in der Bucht von Valun, gab eine große Auswahl an Frischfisch: Seehecht, Zahnbrasse, Seebarsch, Tintenfisch und mehr, u.a. auch einen meiner Lieblingsfische: Goldbrasse. Frischer Fisch ist ja wirklich leicht zuzubereiten. Irgendwie vergesse ich das immer wieder. Na ja, und ich unterschlage in meinem Eifer auch immer wieder, dass ich dann auch ganz leicht noch mal zum Fischhändler rennen muß. Wer aber einen Fischladen ums Eck hat, dem empfehle ich mal wieder einer frischen Fisch zuzubereiten! Es ist ganz simpel - das sagt auch immer Jamie Oliver - einfach den Fisch innen und aussen würzen; mit Gewürzen, die man mag und die Hitze gut vertragen, wie z.B. Rosmarin oder Thymian. Basilikum mag die Hitze nicht so gerne. Zitronen und Limette passt immer und dann noch Knoblauch, Salz und Pfeffer. Ab in den Ofen und genießen. Auch die Gräten an meiner in Köln gekauften Goldbrasse waren nicht der Rede wert und selbst bei schummrigen Licht leicht zu finden.

Das Dessert stammt aus dem schon erwähnten „Na moru“. Das Zitronensorbet war so köstlich, dass ich den Koch gefragt habe, was denn für Zutaten darin wären: Einfach nur Zitronensorbet, Wodka und Prosecco. Der Kracher, wenn es heiß ist. So erfrischend!

Genießt das Leben und das Essen! Ein schöne Wochenende!