Als ich kürzlich auf dem Wochenmarkt
vor diesen Mini-Eiern mit der Beschriftung „Übungseier“ stand,
dachte ich so bei mir: „Auch Hühner müssen üben. Denn Eierlegen
muß wohl gelernt sein.“ Ich hatte noch nie von Übungseiern
gehört. Und ich hatte noch nie solch kleine Hühnereier gesehen.
Wirklich süß!
Schon als Kind fand ich es immer
faszinierend wie das Eigelb und der Eidotter umhüllt von der
Eierschale aus dem Huhn rauskam. Waren wir im Urlaub auf dem
Bauernhof sammelte ich morgens glückselig die warmen Eier ein. Die
Hühner hatten nichts dagegen. Sie pickten in ihren Körnern herum
und der Hahn krähte munter zwischendrein. Und die Eier waren in
meinen Händen ganz schön groß.
Ich fragte die Marktfrau welche
Bewandnis es mit den Übungseiern auf sich hatte. Sie erklärte mir,
dass die jungen Hühner anfangs solch kleine Eier legten und aus Spaß
hat der Hof sie dann Übungseier getauft.
Diese kleinen Eierchen machen sich ganz
schön hübsch in einem Salat oder auf einem Brot. Julius habe ich
erklärt, dass dies Eier von noch ganz kleine Hühnern sind, somit
heißen die jetzt bei uns „Baby-Eier“. Die normalen Eier heißen
nun folgerichtig „Erwachsenen-Eier“. Letztere möchte Julius auch
lieber zum Frühstück essen, weil die „Baby-Eier“ sich immer in
den Eierbechern verstecken. „Die müssen halt noch ein bißchen
wachsen“. Aber so zum „In-der-Hand-halten sind die kleinen ganz
schön süß, Mama“.
Übungseier gibt’s also nicht immer,
je nachdem ob ein Hof junge Legehennen hat, werden sie auf dem
Wochenmarkt angeboten. Aber nicht alle Höfe verkaufen sie. Schmecken
tun sie aber schon wie die großen.
Nicht nur lecker fürs Abendessen oder ein spätes Frühstück. Auch wie gemacht für den Oster-Brunch!
Zusätzliche Eier-Info