Habe ich eigentlich schon mal erwähnt, dass ich eine große Affinität zu Österreich habe? Ich glaube nur am Rande – beim Thema Apfelstrudel. Ach, und bei den Semmelknödeln mit Schwammerlsauce auf designsponge.
Meine Mutter kommt aus der Steiermark, ich bin in Wien geboren, habe dort studiert und ein Großteil meiner Verwandtschaft, u.a. mein Bruder, lebt in Österreich. Unschwer vorzustellen, das da was hängenbleibt, an österreichischen Lieblingsspeisen, österr. Redewendungen und Wörtern und so fort. Daher komme ich auch nicht drumherum, statt Aprikosen Marillen zu sagen. M-a-r-i-l-l-e, wie das schon klingt. Traumhaft warm und weich nach Sommer – in der Wachau. Finde ich.
Gestern habe ich 2 Kilo dieser süßen schon sehr reifen Früchtchen auf meinem Haus-und Hof-Wochenmarkt gekauft und spät am Abend noch eingekocht. Das Rezept ist wirklich einfach, das einzig Umständliche beim Marmeladeeinkochen ist das Auskochen der Gläser. Vor allem wenn man zu wenig auskocht und dann beim Einfüllen merkt, das man noch mal von vorne anfangen kann. Argh!
Zwar war ich um 0:40 im Bett und um 6:45 wieder wach, aber wir wurden mit einer frischen Marillenmarmelade auf Toast belohnt, die alle Familienmitglieder verkosten durften. Das ist es wert! Himmlisch! Noch besser auf Brötchen, ähh, Semmeln.
Tipp: Das Rezept stammt von meiner Schwägerin, die gerne etwas Marillenlikör, am liebsten Bailoni, zur Marmelade gibt. Sehr lecker. Kann aber natürlich auch weggelassen werden.