Graz // Mariatrost // Kirchenwirt |
1961 // Italien // Jesolo |
Eis Greissller // Mohn // Kürbiskern |
Graz // Kaiser-Josef-Markt |
1967 // München // Meine Eltern |
Graz // Hauptplatz // Blick auf Schlossberg |
Graz // Kaiser-Josef-Markt |
1972 // München // An der Isar |
1965 // München // Meine Eltern // hot |
Prosecco // Traubensaft // Limette // Minze |
1976 // Wien // Meine Mama und ich |
2010 // Meine Mama und ihr Enkel |
1972 // Wien // Meine Eltern // *ultrascharf* |
Käferbohnen // Steirische Spezialität |
Graz // August 2015 / Die Geschwister |
Graz // Färberplatz |
Graz // August 2015 // Meine Eltern |
Graz // August 2015 // Die Schwestern |
Graz // August 2015 // Die Enkel // zwei fehlen leider |
Graz // August 2015 // Mit den Kindern |
Graz // Kirchenwirt |
Als meine Schwester und ich im Frühsommer anfingen Fotos zu sammeln für das Monsterfotoalbum zum 80. Geburtstag unserer Mutter, da war uns noch nicht klar, was uns erwarten würde. Meistens kennt man ja Fotos aus der Vergangenheit der eigenen Eltern, Klassiker, die jeder schon zigmal gesehen hat. Da ist von Schwarzweiß-Aufnahmen bis Farbfotos wirklich alles dabei. Aber dann findet man in einer Ecke doch noch ein Album, welches man noch nicht ganz so gut kannte und liegt vor Lachen unterm Tisch. Weil so skurril, cool und teils wie aus alten Filmen. Und Du denkst, das ist wirklich Deine Mutter, das ist wirklich Dein Vater. Himmel!
Meine Schwester und ich hatte irre viel
Spaß und irre viel Arbeit. In der Mitte hatten wir gefühlte 598
Foto zusammengesucht und wußten, wir müssen definitiv noch rigoros
auswählen...bei 5 Geschwistern, 3 Kindern, 7 Enkeln und 3 Wohnorten
kommt da schon was zusammen.
Kommen wir zu den Wohnorten. Das Leben
meiner Mutter begann in Graz, dort wurden auch meine 2 Tanten und 2
Onkel geboren und meine Bruder. Weiter ging es 1962 nach München.
Von Graz hatte sie die Nase voll. Aber unverheiratet und
alleinerziehend war es damals überall scheiße.
München wurde die
Herzensstadt meiner Mutter. Dort lernte sie 1965 meinen Vater kennen,
einen Bayern durch und durch. Damals fuhr er eine Isetta (davon
gibt es leider keine Fotos) und trug eine coole Lederjacke, die ich
später noch trug, bis sie auseinanderfiel. Ein Jammer. In München
begann nun die heiße Zeit. Partys. Rauchen. Tanzen. Cocktails. Dazwischen wurde gepoltert und
geheiratet und meine Schwester 1968 (!) geboren.
1972 ging es dann
aus beruflichen Gründen nach Wien. Hier kam ich dann auf die Welt.
Nun waren wir zu dritt. Geboren in drei unterschiedlichen
wunderschönen Städten: Graz, München, Wien. Allerdings
mit einem Altersabstand von 11 Jahren zwischen meinem Bruder und
meiner Schwester und 7 Jahre zwischen meiner Schwester und mir. Wenn
ihr jetzt mitgerechnet habt, dann kämt ihr auf einen Altersabstand
von 18 Jahren zwischen meinem Bruder und mir. Ordentlich.
Um nochmal auf die traumhaften
Geburtsstädte zu kommen; München und Wien liebe ich ja sowieso. In
Graz waren wir jeden Sommer als ich ein Kind war (in München
meistens um Ostern und im Sommer, weil da meine Großeltern lebten).
Die Wanderungen auf den Schöckl sind mir noch in lebhafter
Erinnerung. Und das St. Radegunder Schwimmbad ebenso. Graz hat aber noch
eine andere Bedeutung für mich. 1995 war ich einige Zeit in Graz, um
mich auf die Aufnahmeprüfung für Klavier vorzubereiten. Wie ihr
Euch danken könnt, habe ich die Prüfung nicht bestanden, sonst
würdest ihr das eventuell nicht lesen. Denn dann hätte es mich
woandershin verschlagen.
Graz ist eine wundervolle Stadt. Warum
war ich das letzte Mal vor 7 Jahren in Graz? Graz ist hipp und
modern. Hat eine wunderschöne Architektur, hat kulturell was zu
bieten (u.a. Steirischer Herbst, eine Institution, u.m.), ist
Universitätsstadt und war Kulturhauptstadt 2003. Graz hat tolle
Ecken zum Ausgehen, alles gut fußläußig erreichbar, alles
überschaubar. Und viel Natur drumrum. Da könnt man schon schön
leben, dachte ich mir im August.
Denn da trafen wir uns alle, um den 80.
Geburtstag unserer Mutter zu feiern. Der engste Kreis kam aus Graz,
Wien, Leoben, Schwäbisch Gmünd, aus Verona, München, Riga, Köln
und Essen. Schon eine bunte Mischung.
Es war wirklich ein sehr schöner, lustiger und kurzweiliger 80. Geburtstag.
***
Nun zu den Rezepten:
Der Steirer-Burger setzt sich zusammen aus Vollkornsemmerln, Leberkäse, Krautsalat und Krenmayonnaise:
Der Steirer-Burger setzt sich zusammen aus Vollkornsemmerln, Leberkäse, Krautsalat und Krenmayonnaise:
Selbstgemachter Leberkäse
400 g Hackfleisch
450 g Schweinehack
20 g Zwiebel
1 Knoblauchzehe
½
TL Pimenton de la vera
½
TL Ingwerpulver
½
TL Kardamon
1 TL Pfeffer
½
TL Muskat
150 ml kaltes Mineralwasser
15 g Pökelsalz (vom Metzger)
Backofen-Thermometer
Zwiebel und Knoblauch sehr fein hacken.
Hackfleisch in eine große Schüssel geben, Gewürze, gehackte
Zwiebel und Knoblauch dazugeben und zusammen mit dem kalten
Mineralwasser mit einem Pürierstab oder besser einer Küchenmaschine
zu einer klebrigen Masse verarbeiten, bis das Wasser gebunden ist.
Wenn man den Pürierstab benutzt, immer zwischendurch mal auskühlen
lassen, da er schnell überhitzt. Zum Schluß das Pökelsalz für die
typische Rötung unterrühren und nochmal sehr gut durchmischen.
Backofen auf 150 Grad vorheizen. Eine
Kastenform einölen oder mit Backpapier auslegen und die Fleischmasse
darin mit so wenig Luftbläschen wie möglich verstreichen. Immer
wieder fest andrücken.
In den Ofen ein Gefäß mit etwas Wasser stellen,damit das Fleisch nicht austrocknet. Etwa 1-1,5 Stunden backen. Wenn der Leberkäse schon etwas fest ist, das Thermometer hineinstecken. Wenn das Fleisch eine Innentemperatur von 70 Grad hat, ist er fertig.
Vollkorn-Semmerl (für 3 Stück)
200 g Vollkornmehl
½
TL Weinstein-Backpulver
1
TL Honig
100
ml lauwarmes Wasser
1
TL Bio-Trockenhefe
½
TL Salz
½
TL Kardamon
2
EL Olivenöl
1-2 EL schwarzer
und weißer Sesam
Das
Mehl mit dem Backpulver mischen. Den Honig mit dem Wasser und der
Trockenhefe verrühren und zum Mehl geben. Kurz verkneten. Nun das
Salz, das Kardamon und das Öl hinzufügen und etwa 3 Minuten kräftig kneten. Den
Teig in eine mit Olivenöl eingeriebene Schüssel geben, abdecken und
etwa 2 Stunden gehen lassen. Nun den Teig in 3 gleichgroße Stücke
teilen und zu Kugeln formen. Backblech etwas einfetten und mehlen und
die Kugeln darauf etwas flachdrücken. Mit Wasser bepinseln und mit
den Sesamsorten bestreuen. Die Brötchen abgedeckt nochmal 1 Stunde
gehen lassen. Den Ofen auf 180 Grad vorheizen und die Brötchen etwa
20 -30 Minuten backen.
Krautsalat
mit Rukola
130
g Spitzkohl
1
getr. Chilischote, gemörsert
2
EL Olivenöl
1
EL Mohnhonig (z.B. Wiener Honig, oder herkömmlichen Honig)
3
EL hellen Essig
1
TL Mohn
1
TL Fleur de sel
50
g Rucola
Kohl hobeln oder sehr fein schneiden.
Für das Dressing alle Zutaten miteinander verrühren und unter dem
Kohl mischen. Zum Schluß den Rucola unterheben.
Kren-Mayonnaise
(=Merrettich)
1
EL mittelscharfen Senf
1
TL Salz
1
Bio-Ei
125
ml Rapsöl
1-2
EL frischen Kren
In ein hohes Gefäß den Senf, das Salz, das Öl und das ganze (!) Ei geben und mit einem Pürierstab einige Sekunden pürieren. Fertig! Dann den frischen Kren je nach Geschmack unterrühren.
Wer
keinen frischen Kren bekommt (er ist recht scharf, wasabiähnlich),
der nimmt Kren aus dem Glas. Bei der Variante kann man dann
allerdings gerne scharfen Senf verwenden.
Käferbohnensalat mit Speck und Kürbiskernöl
200 g Käferbohnen (ersatzweise
Wachtelbohnen)
100 g Borlottibohnen
½
rote Zwiebel
40
g Speck
3
EL Kürbiskernöl
3
EL heller Essig
1
TL Salz
1
EL Zitronensaft
10
g Pistazienkerne
1TL
rosa Beeren
Käferbohnen
über Nacht (etwa 12 Stunden) einweichen. Einweichwasser abgießen
und mit frischem Wasser gut 1,5 Stunden ohne Salz kochen. In der
Zwischenzeit die Zwiebel in feine Ringe schneiden. Den Speck grob
würfeln und kross anbraten. Dressing aus Kürbiskernöl, Essig, Salz
und Zitronensaft zubereiten. Wenn die Bohnen vollständig gekocht
sind, abtropfen und auskühlen lassen. Mit den anderen Bohnen, den
Zwiebeln, dem Speck, den Pistazienkernen und dem Dressing mischen.
Mit zerstossenen rosa Beeren bestreuen.