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Foto: Hylmar Möckel |
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Foto: Hylmar Möckel |
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Foto: Hylmar Möckel |
Ich mag's am liebsten trocken – bei
Weinen. Weiß oder Rosé. Rot vertrage ich leider in meinem Alter nicht mehr...
Aber egal: Wein solo, zum Essen oder zu
etwas Käse. Eine einfach feine Sache.
Da ich leider nicht allzu viel Ahnung
vom Wein habe - und das ist noch untertrieben - nehme ich immer gerne
Tipps und Anregungen von Experten entgegen.
Und so war der Pays d'Oc IGP Fingerfood-Wein-und-Foto-Workshop in Hamburg nicht nur wegen neuer
Weinkenntnisse ein voller Erfolg. Es war ein rundum schöner Tag mit
lauter netten Leuten, einer tollen Location und wunderbarem Essen.
In der lichtdurchfluteten Location von
Kev's Kitchen kochten der Inhaber Kevin von Holt und sein Küchenchef
Tim Thiel die wunderbarsten kleinen Kreationen, während ich über
Fototechnik und Foodfotografie referierte. Ich muß gestehen,
manchmal etwas abgelenkt durch die köstlichen Düfte, die mir um die
Nase strichen.
Während sich nun alle 9 reizenden
Blooger-Ladies nach dem vielen Gehörten an einigen fertigen
Fingerfood-Häppchen versuchten, übten und erfolgreich waren, wurden
an diesem schönen Nachmittage schon die ersten Weiss- und Roséweine
zum Verkosten geöffnet. Ein richtig temperierter guter Wein ist
immer wieder in Hochgenuss! (Vielen scheint das selbstverständlich
zu sein, aber in vielen Läden, erhält man warmen Rotwein und bei
Reklamation desselben, bekommt man gesagt, er habe doch
Raumtemperatur... ja 21 bis 22 Grad Grad...örgs! Da ist das
Schwimmbadwasser im Sommer ja kälter.)
Mein absoluter Favorit des Tages, das
nehme ich hier mal vorweg, war der 2012 Pays d'Oc IGP, Merlot Rosé,
Fortant de France: ein so fruchtiger, spritziger und beeriger
Gaumenschmeichler. Fantastisch!
Aber auch viel Spaß im Glas machten
der Cams Syrah Rosé, Anne de Joyeuse, der Mon Pré Carré, Vignobles Gilles
Louvet und der von Verena Herzog sogenannte "Reparaturwein" Le Sauvignon, Vignobles Guilhem, ein Wein "mit dem man, wieder von vorne anfangen kann". Sehr sympathisch!
Zu diesen Genüssen kamen wir dann im
zweiten Teil, als Sommeliére Verena Herzog zur Verkostung mit vielen
interessanten Hinweisen zu 12 Weinen einlud. Wie auch schon letztes
Jahr in Köln hat sie die ausgewählten Weine aus dem Anbaugebiet des
Pays d'Oc IGP, mit so viel Hingabe und Leidenschaft vorgestellt.
Eine wahre Wonne ihr zuzuhören und zuzusehen! Alle Fingerfood-Gänge
waren nun auch fertig und konnten zusammen mit den Weinen ihre Aromen
voll entfalten.
Zum Neidischwerden die Abfolge der
Gänge mit den passenden Weinen:
1. Scampi mit Bresaola
Weisswein: Viognier Code Inspiration,
Vignerons de Cers-Portiragnes
2. Zweierlei Lolli (Kräutercrêpe
und Parmesan)
Weisswein: Chardonnay Terroir Littoral,
Fortant de France
3. Klares Süppchen von der Paprika mit
Salbeistrudel
Roséwein: Merlot Rosé, Fortant de
France
4. Tramezzini Sandwich mit gebratenem
Kalbstartar
Roséwein: Camas Syrah Rosé, Anne
Joyeuse
5. Interpretation von der Gazpacho mit
Garnele
Roséwein: Movida, Grenache Rosé,
Domaine Laporte
6. Kross gebratener Wolfsbarsch mit
Rotweinschalotten und Balsamico-Linsen
Rotwein: Marselan, Mon Pré Carré,
Vignobles Gilles Louvet
7. Pfifferlingstartar im Strudelteig
mit Arabica Robusta
Rotwein: Merlot Original, Anne de
Joyeuse
8. Interpretation von Hamburger
Rotwein: Pure, Cabernet Sauvignon,
Domaine de Brau
9. Interpretation der Ente à l'Orange
(Entenfilets, Linsen, Orange)
Rotwein: Flying Solo, Grenache Syrah,
Domaine Gayda
10. Lammrückenspieße in Brombeerhonig
glasiert mit Kastanien-Mousseline
Rotwein: Mont Plaisir Syrah, Vignerons
de Cers-Portiragnes
11. Rindfleisch mit Kakao, Kohlrabi und Dörrfeigen
Rotwein: Malbec Terroir de Collines, Fortant de France
12. Knusprige Strudelblätter mit Ziegenkäse und Apfel-Feigensenf-Sorbet
Weisswein: Le Sauvignon, Vignobles Guilhem
Wie
das so bei Weinverkostungen ist, man trinkt den Wein eigentlich nicht
aus, nimmt nur ein oder zwei Schlucke und spuckt ihn galant in ein
Gefäß. Ich hab immer das Glas ausgetrunken. Zumindest fast immer.
Bei den Rotweinen (wegen oben genannten Animosität von Rotweinen
gegenüber meiner Person) habe ich den einen oder anderen Schluck
ganz gezielt weggeschüttet. Aber bei professionellen Weinproben kann
man sich solche Sentimentalitäten nicht leisten, wenn man sich den
Abend über noch angeregt unterhalten will. Also ich war am Abend
äußerst guter Dinge. Ich mußte ja nur zuhören und genießen.
Danke schön an alle Teilnehmerinnen, an
Kevin von Holt & Co., Verena Herzog und die lieben Organisatoren
rundherum.
Zum Abschluß noch die Stimmen und
Eindrücke einiger Teilnehmerinnen. Viel Spaß beim Lesen!
À bientôt! Eure la petite cuisine