An einem wunderschönen spätsommerlichen Samstagnachmittag gingen wir bergan im malerischen Ahrtal unserer Wege. An jeder Wegbiegung - von Ahrtal bis nach Mayschoss - erwartete ich langersehnten Winzerstände (ja, ja Plural) mit Federweisser und Zwiebelkuchen. Nichts. Nichts. Wieder nichts. Mein Mann meinte schon ich hätte mir damals diese Winzer hinzu fantasiert. Also, ich habe keine Fantasien mit Winzern. Ihr? Ich wartete also vergebens. 4 km ohne ein Glas Federweisser. Ich war wirklich traurig. Keine Winzer. Wo waren die nur?
Irgendwie hatte ich den Rotweinwanderweg anders in Erinnerung: viele Menschen, die wandern wollen und so viel lecker vergorener Traubenmost.
Ich glaube ich war damals 22 Jahre alt, als ich das erste Mal den Rotweinwanderweg kennenlernte. Damals mit fünf Freunden. Zusammen waren wir unschlagbar wenn es darum ging den nächsten Winzerstand an der vor uns liegenden Ecke zu erreichen und das vierte oder schon sechste Glas Federweisser zu bekommen. Irgendwann wurden uns die Beine schwer - der Wanderweg war aber auch zu steil und uneben. Böser Wanderweg. Wir kamen dennoch zuhause an: erschöpft, müde, glücklich von frischer Luft.
14 Jahre später - an diesem schönen Septembertag - führte uns unser Weg in das kleine Dörfchen Mayschoss, wo wir in eine sogenannte Straußenwirtschaft einkehrten und ich endlich, endlich meinen Zwiebelkuchen mit „Sausser“ bekam. Diese Getränk heißt wirklich überall anders: Federweisser, Rauscher, Brauser, Sauser und in Österreich ist es der Sturm. Aber trotzdem finde ich es tausendmal schöner auf dem Weg ein Gläschen zu trinken und ein Stück Zwiebelkuchen zu essen. Dass ich nicht fantasiert habe, erfuhr mein lieber Mann von ein paar niederländischen Mitwanderern, die uns mitteilten, dass die Winzerstände ab Mayschoss beginnen. Ohhhh!!! Wir werden im Oktober nochmal auf Wanderschaft gehen. Diesmal ab Mayschoss, wo mich jede Ecke glücklich machen wird.
Danach bloggten wird ein bißchen. Ja, ja richtig. Wir. Wie sind jetzt eine richtige Blogger-Family. Hehe. Mein toller, lieber Mann hat jetzt kürzlich auch einen Blog gestartet. Und den möchte ich hier gerne präsentieren - auch wenn es nichts mit Essen zu tun hat. Noch nicht mal irgendwie oder so. Es geht um Musik. Punkt. Mein Mann ist Musiker. Genauer gesagt Pianist und Komponist und hat „Musix“ Anfang September gestartet. Ein Blog über das Komponieren im Allgemeinen, über seine eigenen Werke, die dort frei zugänglich sind, über die Verbindung von Elektronik und Komposition, teils mit Videos. Wen das alles interessiert, oder Menschen kennt, die das interessiert: schaut doch mal vorbei unter www.musix-de.blogspot.com auf deutsch oder englisch www.musix-en.blogspot.com oder leitet den Link weiter. Viel Spaß beim Hören und Lesen, weiterhin auf la-petite-cusine und musix-de Kochen, Musik, Leben und Liebe!
Eure Susanne
Meine liebe Susanne,
AntwortenLöschenich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Der Post ist super wie immer, aber die letzten Sätze haben mich natürlich umgehauen. Jetzt muss ich mal schauen, wie ich das Essen in meinen Musikblog reinbekomme :)
Liebste Grüße von Deinem Mann
Wie schön aus dem Urlaub zurückzukommen und deine tollen Beiträge vorzufinden. Die Fotos und Rezepte aus Kroatien wecken bei mir die Lust, gleich wieder wegzufahren.
AntwortenLöschenIch lebe hier in der Flammkuchengegend, habe aber nie versucht, ihn selbst zu machen. Muss ich mal probieren! Deinem Mann viel Spaß mit seinem neuen Blog. Bloggen macht einfach Freude.
LG
Alex
Die Winzer waren wirklich da!!!!! Ich war nämlich dabei und kann mich noch gut an den abenteuerlichen Wandertag erinnern - mit Waldtoilette ("das ist die letzte Möglichkeit für mehrere Kilometer ungesehen zu bleiben"), "tata-puff-tata"-singenden Wanderfreunden, viel viel Federrotem, unseren etwas grobmotorischen Kommilitonen, die wir liebevoll "Schneise der Verwüstung" nannten und dem erholsamen Schläfchen auf der Zugfahrt heim.
AntwortenLöschenIch wünsche dir, dass du die Stände nächstes Mal findest.
Liebe Grüße aus Shanghai! MaLi
So, erst einmal habe ich gerade das Rezept hochgeladen. War schon spät gestern Abend. Und nun zu meinen morgendlichen Kommentatoren: mein Mann, eine liebe Bloggerleserin und eine gute Freundin aus Shanghai, die es endlich geschafft hat die fernöstliche Great Firewall zu durchdringen und hier was reinzuschreiben... Was für eine große Freude! Ich hätte nicht gedacht, dass Du den Winzer-Post so schnell liest, liebe Marion. Wollte Dir eigentlich heute einen Link schicken, so zur Erinnerung an unsere wilden Abenteuer ;) Liebe Grüße in die ganze Welt Susanne
AntwortenLöschenOh, jetzt mich das Heimweh hinterrücks überrascht. Ich bin gebürtig aus der Gegend und viel zu lange nicht mehr da gewesen... und dabei ist es gerade im Herbst am schönsten! Naja, der Herbst hat ja erst angefangen, also wer weiß... ;o)
AntwortenLöschenLiebe Grüße(unbekannterweise),
Katharina
schöner Blogeintrag und der Kleine scheint richtig Spaß gehabt zu haben :)
AntwortenLöschen5 € für ein Glas Noier Woi und Zwiebelkuchen ist aber kaum zu schlagen.
AntwortenLöschenWie immer tolle Fotos und ein extrem leckeres Rezept.
LG
Ach was für ein schöner Start heute morgen!
AntwortenLöschenUnd wie amüsant, wir waren gestern auf einem Geburtstag und da gab´s: Zwiebelkuchen und Federweißer!!!! ;-))
Aber Dein Rezept hat mich jetzt neugierig gemacht, denn mit so einem dünnen Boden mag ich ihn noch viel lieber! Also eher Richtung Flammenkuchen ja eben.
Wird ausprobiert und berichet!!! Danke dafür.
Und den Musikblog find ich ja wunderbar!!!
Ich bin ja zum Bloggen erst durch meine Suche nach schönen Rezepten gekommen. Musik liebe ich, wie ja wohl fast alle Menschen, aber mein kleiner Sohn führt mich da jetzt ganz neu heran, in dem ich ihn fördern muss, er sing nämlich so wunderbar dass ich manchmal Tränen in den Augen habe, so schön ist das!!! (Mutterglück, aber Du weißt ja wie das ist ;-)
Schönes Wochenende.
LG
Martina.
Ach, immer wenn Zwiebelkuchenzeit ist, ärgere ich mich besonders über meine Zwiebelallergie...:-(
AntwortenLöschenAber ganz schöne Bilder und ganz süßer Zwerg, hach!
Oh, bei diesen Bildern bekomme ich Fernweh und Sehnsucht, mal wieder einen Urlaub woanders zu verbringen und mir auch an jeder Ecke einen hinter die Binde zu kippen ;-).
AntwortenLöschenLG Biene
Uiuiui, hört sich das toll an! Da müssen wir auch unbedingt mal hin! Wo sind denn dann die Winzerstände? Hinter Mayschoss... aber in welche Richtung? Damit wir die dann nicht auch verpassen ;-)
AntwortenLöschenStock größer als man selbst, der Schnuller sitzt, da kann so ein Wandertag kommen! :-) Supersüß!
AntwortenLöschenFlammkuchen liebe ich übrigens abgöttisch, werde ich auch bald noch mal machen.
oh, habe mich hier hinverklickt...wie schön und deine Rezepte gelesen...Hunger bekommen und mit meinen Lesern geteilt...so lecker...ist schön bei dir...;)...cheers and hugs...i...
AntwortenLöschenhier mein Link...;)...vielleicht gefällst...
frauheuberg´s Glückspaket
Großartig! Der Zwiebelkuchen geht schnell von der Hand und schmeckt superlecker. Auf den Teigrest habe ich einfach Creme Fraîche und Apfelspalten mit Zimt und Zucker gelegt und hatte einen köstlichen Nachtisch.
AntwortenLöschenEs macht sehr viel Freude und gibt Inspiration, diesen Blog zu lesen.
LG, Stefanie
Liebe Stefanie, das freut mich ja sehr, dass Dir der Zwiebelkuchen so gut gelungen ist und auch geschmeckt hat. Die Idee aus den Teigresten gleich einen Nachtisch zu zaubern findet ich sehr kreativ! Warst Du auch die, die am 28.9. gefragt hat wo genau die Winzerstände zu finden sind? Also wir haben welche vom Dörfchen Mayschoss aus gesehen, Richtung Rech. Den ganzen Oktober sind jedes Wochenende auch Weinfeste, jedesmal in einem anderen Rotweinwanderweg-Dörfchen. Viel Spaß! Lieben Gruß Susanne
AntwortenLöschenIch bin durch Brigitte auf deinen Blog gekommen und gleich der 2. Eintrag über meine Heimat :)
AntwortenLöschenOmi und damit auch die Mami kommen von der Ahr und wenn du den Winzerständen folgst, kommst Du irgendwann in die (fast noch) wunderbarere Eifel ;) (da ists auch super - "Hibis Pfeffermühle" ist nur zu empfehlen!!)
Ja, also eigentlich wollt ich nur grad los werden wie schön ich das finde, dass Euch meine Ferien- und Wochenendheimat gefällt (ist aber auch schön da - nur Sausser mag ich garnicht, da lieber 2 Stück Zwiebelkuchen)
LG
Petra
Liebe Petra, vielen lieben Dank für den Eifel-Tipp. Da wär' ich auch über mehr Tipps, z.B. Ortschaften und/ oder auch Lokale sehr dankbar für einen kommenden Ausflug. Lebst Du in der Eifel? Lieben Gruß Susanne
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