Oh, du armer Tannenbaum! Ich habe
tiefes Mitgefühl mit Dir. Zwar wächst Du im Kreise Deiner Brüder
und Schwestern auf, doch nur um des Zieles willen, eines heiligen
Tages, im Wohnzimmer irgendeines Menschen zu stehen, zum Beispiel in
dem unseren. Das ist schon bitter, oder? Und bis es soweit ist stehst
Du meist mutterseelenallein in der Garage, auf dem Balkon oder
Terrasse rum, bis sich jemand Deiner annimmt und Dich für Deinen
großen Tag rausputzt. Dann strahlst Du wunderschön, wenn
Kinderaugen leuchten und die Großen feuchte Augen vor Rührung
bekommen. Dann gibt es noch die zwei ganz netten Tage danach im
Kreise Deiner neuer „Familie“. Und dann? Dann schaut Dich keiner
so recht mehr an. Weihnachten ist schließlich vorbei. Man steuert
geradewegs auf die beste Silvesterparty. Du trocknest so langsam vor
Dich hin, Deine Zweige hängen immer mehr trübe zu Boden, bis bei
jedem leichten Luftzug die dicke Weihnachtskugel sachte über den
Boden kratzt.
Bei den meisten Menschen hat ein
Weihnachtsbaum nach Weihnachten nichts mehr zu suchen. Spätestens in
den ersten Januarwochen liegt er neben der Mülltonne für den
Abtransport bereit oder wird für Werbespots rüde aus den Fenstern
geworfen. Manche behalten ihn aus traditionellen christlichen Gründe
bis Mariä Lichtmess in ihrem Heim, aber er ist dann wirklich ein
trauriger Anblick. Im schlimmsten Fall befinden sich 60 Prozent der Nadeln auf dem
Boden und so nackig kriegt man das pure Mitleid mit dem Kerl. Also
doch im Januar auf die Straße damit.
Nun, damit kein falscher Eindruck
entsteht: ich könnte und möchte Weihnachten nicht ohne Tannenbaum
sein. Und ich möchte auch keinen bedruckten Leinenstoff an meine
Wand tackern müssen. Die Tradition des
Tannenbaum-in-Stuben-Stellens aus dem 19. Jahrhundert ist
mittlerweile tief in unserem christlichen Fest verankert. Ohne
Tannenbaum will eigentlich keiner feiern.
Ich finde, dass die Amerikaner (wenn sie
keinen Plastiktannenbaum aufstellen) eine schöne Tradition haben: sie stellen ihre Bäume schon Anfang Dezember in ihre Wohnräume. Da
kann er dann einen ganzen Monat in voller Pracht stehen und in der
heimeligen und adventlichen Stimmung bekommt der geschmückte Baum
die volle Aufmerksamkeit. Wir machen das auch schon so seit ein paar
Jahren. Zwar schaffen wir es meistens nicht Anfang Dezember, aber allerallerspätestens am 3. Advent steht er da und leuchtet. Übrigens in
unser Schätzchen dieses Jahr eine echte Wucht. So schön gewachsen
habe ich beschlossen ihn nur ganz dezent zu schmücken, um seiner
Natürlichkeit willen.
Wer beim Tannenbaumkauf die Stammspäne
vom Schneiden mitnimmt, kann sich den Wald- und Tannenduft mit in die
Wohnung holen. Zusammen mit Tannenzweigen und Zapfen duftet es ganz
wunderbar. Auch im Kamin verfeuert, breitet sich dieser angenehme
Duft aus und knistert schön im Feuer.
Und unser Baum darf noch einen anderen
Zweck erfüllen, als im Dezember rumzustehen, nämlich beim ersten
Winterlagerfeuer das Feuer zu entfachen. Das prasselt es schön! Und
er muß nicht mit samt allen seinen vertrockneten ebenso kahlen
Kollegen auf der Müllhalde liegen.
Liebe Susanne,
AntwortenLöschendein Dessert kling tköstlich, genau das, was ich für 1. Weihnachten bei meiner Tante nch gesucht habe. Da gab es früher immer Ovomaltine...
Und zur Tanne; ich hab letztens einen Kühlschrankmagneten gesehen, darauf stand:
Hängt die Tanne voll Lamette, denkte se, Mensch, im Wald war netta! :-)
Schöne Feiertage!
Anja
So ein hübsches Bäumchen! Und Ovomaltine mag ich auch soooooo gerne!
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Isabelle
Hallo!
AntwortenLöschenIch hatte heuer auch die Überlegung, daß so ein toter Baum eigentlich ziemlich dämlich ist. Aber er ist eben, wie viele Traditionen liebgewonnen und gehört einfach dazu. Es wäre kein Weihnachten ohne ihn...
Dein Rezept liebe Susanne hört sich unglaublich lecker an!! Wird gemerkt!
Liebe Grüße und eine ruhige Zeit!
Suse
Im Advent gibt es für mich den Adventskranz - ein paar Tage vor Weihnachten dann eine schöne Tanne. Die kann man getrost bis Maria Lichtmess (2. Februar) stehen lassen - so lange dauert nämlich die Weihnachtszeit.
AntwortenLöschenViele Grüße!
Tolles Dessert! Würde ich am liebsten gleich ausprobieren, wenn da nicht noch so viele Vorbereitungen für Weihnachten wären... ;-)
AntwortenLöschenLiebe Grüße wünscht
Marie von www.schaetzeausmeinerkueche.wordpress.com
Liebe Susanne
AntwortenLöschenDanke für dein tolles Rezept mit Ovomaltine. Wir freuen uns, wenn du dieses auf ovo.ch hochlädst.
Weiterhin viel Spass mit Ovomaltine.
Liebe Grüsse
Ovo-Team