Montag, 30. Dezember 2013

das war zweitausenddreizehn


Das Jahr 2013 war ein von Neuanfang, von Tränen aber auch neuen Zielen, neuen Begegnungen, Erlebnissen, Herausforderungen und wunderschönen Projekten geprägtes Jahr. Weil gar nicht so viel Gefühle in ein Jahr passen, ist es auch sooo schnell verflogen. Wahnsinn, schneller noch als sonst. Manchmal denke ich ich, ich saß doch noch gestern auf dem Balkon und habe die nächtliche Sommerwärme genossen. Es war ein Jahr, dass mir viel abverlangte, aber mich zwang mich mir selbst, meinen Ängsten und Erwartungen zu stellen und ein Bild von meiner neuen Zukunft zuzulassen, nachdem die alte Zukunft nicht mehr existiert. Nach dem kurzen Herbsttief, als sich das sommerliche Draußen-Leben in ein herbstliches Drinnen-Leben verlagerte, fühle ich mich schon wieder länger unglaublich gut und voller innerer Kraft. Ich stehe also gerade „In-Saft-und-Kraft“ wie eine liebe Freundin so gerne sagt. Das ist ein sehr schöner Ausdruck und passt gerade sagenhaft gut. Mich kann grad nichts so leicht umhauen, außer Viren vielleicht ;) Die fiesen Dinger. Sie sind wohl dazu da mich ab und an ins Bett zu zwingen, wenn es kein anderer tut. Nun bin ich aber die Viren wieder los und kann voller Energie und mit Spannung ins neue Jahr starten. Es wird ein gutes Jahr.

Ich wünsche Euch ebenso ein ereignisreiches, strahlendes und energievolles Jahr mit Glücksmomenten, Gesundheit und tollen Herausforderungen.

Alles Liebe Euch
Eure la petite cuisine

P.S.: Das Video hat eine Auflösung von 720x540. Wer weiß, wie man es besser darstellen kann - ich bin für alle Ratschläge offen ;) Danke! 

Dienstag, 24. Dezember 2013

das christkind kommt













 
Ich erinnere mich noch sehr gut an die Heilig Abende als kleines Mädchen. Meine Eltern haben aus dem 24. Dezember immer eine große Überraschung gemacht. Meine Schwester und ich durften irgendwann ab Mittag nicht mehr ins Wohnzimmer und spielten während der Vorbereitungen in ihrem Zimmer, das einen direkten Blick auf die großen Wohnzimmerzimmer freigab. Deshalb wurde auch vorsorglich der Rolladen heruntergelassen. Die freudige Anspannung wurde immer größer bis nach einer gefühlten Ewigkeit meine Mutter sich und mich umzog – meine Schwester konnte das schon alleine. Und plötzlich klingelte ein Glöckchen (das war mein Vater, was ich natürlich nicht ahnte) und voller Freude und noch mehr Aufregung lief ich ins Wohnzimmer, in dem allein der geschmückte Tannenbaum mit lauter bunten Schmuck und mit echten Kerzen leuchtete und funkelte. Ich war damals, also 1979, wie auch in den Jahren danach immer sprachlos und absolut verzückt. Da sagte meine Mutter: „Schau mal, ist das nicht das Christkind?“ und schaute zur Terrassentür. Und wirklich ich traute meinen Augen nicht, da flatterte ein Stückchen Stoff an der Tür, welches sich das Christkind in der Eile zerrissen haben mußte, als es weiterflog um den anderen Kindern die Geschenke zu bringen. Ich war hingerissen. Ich hatte (fast) das Christkind gesehen und ging später mit dem Stückchen Stoff, unters Kissen gesteckt, ins Bett. Das Stofffetzchen ist schon längst verschwunden, aber das Glöckchen gibt es immer noch und mein Vater ist immer noch derjenige, der den Baum schmückt und mit echten Kerzen bestückt, auch wenn sie Heiligabend mittlerweile im Wechsel bei ihren Kindern feiern.

Angesichts dieses einschneidenden Erlebnisses in jungen Jahren, bin ich sehr eng mit dem Christkind verbunden, der Weihnachtsmann kommt uns nicht ins Haus. Es geht Euch sicher auch so, einige oder viele Traditionen nimmt man von zuhause mit, andere Traditionen bilden und entwickeln sich in der eigenen jungen Familie neu. Wir schmücken unseren Baum schon etwas Mitte Dezember, damit er mehr Zeit zum Strahlen hat, und zwar auch mit echten Kerzen. Denn im Januar habe ich nicht mehr so viel Freude daran. Genau wie ich damals Briefe ans Christkind geschrieben habe, hat Julius dieses Jahr seinen ersten Brief geschrieben (nun, das habe ich erledigt), er hat dazu gemalt. Gerne hätte ich den Brief wirklich losgeschickt, aber aus widrigen Umständen, die der Dezember mit sich brachte, liegt der Brief immer noch hier rum. Ich weiß, ab dem nächsten Jahr, darf mir so ein Schnitzer nicht mehr passieren. Das würde viele Fragen aufwerfen, die ich beantworten müßte, wie zum Beispiel „Woher weiß das Christkind was ich mir wünsche, wenn Du den Brief nicht abgeschickt hast?!?“

Zur Zeit sind Fragen wie „Wie heißt eigentlich das Christkind?“ aktuell. „Es heißt Christkind“, sage ich etwas plump, worauf prompt der Einwand kommt: „Aber es muß doch einen Namen haben. Christkind ist kein Name!“ Ich liebe die Logik von Kindergartenkindern. Aber leider habe ich darauf auch keine Antwort. Deshalb sage ich: „Du kannst ja dem Christkind nächstes Jahr nächstes Jahr nochmal schreiben und dann fragst Du es, in Ordnung?“ Damit war das Thema erstmal befriedigend erledigt.

Da ich nicht auch einen Stofffetzen in die Balkontür hängen will, um damit eventuell einen kindlichen Freudes-Herzinfarkt heraufzubeschwören, habe ich mir etwas anderes ausgedacht - mit einer Reminiszenz an Santa Claus in Amerika. Wir backen Plätzchen für das Christkind, damit es bei so vieler Arbeit etwas zum Stärken hat, nachdem es die Geschenke unter den Baum gelegt hat. Als kleines Kind hab ich mich ja immer gefragt, wie das wohl gehen kann: ein Christkind - das sicher furchtbar friert - verteilt an so viele Kinder alle Geschenke irgendwie zur gleichen Zeit. Etwas später dann war ich froh, dass das Christkind Unterstützung durch den Weihnachtsmann erhielt, der sicher nie frieren mußte. So mußte es wenigstens nicht bei Dunkelheit über das Meer fliegen.

„So viele Plätzchen kann das Christkind doch gar nicht essen. Das sind ja viel zu viele,“ kommt da wieder die kleine kindliche Logik um die Ecke. Ich habe eine Idee! „Wir könnten ja dem Christkind ein Tütchen neben den Teller legen, dann kann es sich für unterwegs noch ein paar mitnehmen oder auch zuhause essen.“ Oh, was hab ich mir das eingebrockt...“Wo wohnt denn das Christkind? In Köln?“ „Ich glaube das wohnt in Himmelsstadt.“ Große Kulleraugen. Das habe ich aus dem Internet. Aber das sage ich natürlich nicht. 

Ich wünsche Euch ein zauberhaftes Weihnachtsfest! Möge es so entspannt, besinnlich, fröhlich und herzerwärmend sein, wie Ihr es Euch wünscht!
Eure la petite cuisine

Ach, übrigens, hier wohnt das Christkind während der Weihnachtszeit ;)
 
Postamt Christkindl
Christkindlweg 6
A-4411 Christkindl

An das Christkind
51777 Engelskirchen

An das Christkind
21709 Himmelpforten

An das Christkind
97267 Himmelstadt



Sonntag, 22. Dezember 2013

mit schokoladen-und-pistazien-madeleines gegen den inneren schweinehund










 
Für meine alljährliche Weihnachtskarte habe ich mich mal von Tannen-und Piniengrün, Ilex und Gold inspirieren lassen – eine zauberhaft warme Stimmung aus dunklen Tönen, aus deren Ecken es mal nicht nach Zimt und Spekulatius duftet, sondern nach frisch gebackenen Madeleines umhüllt von weißer Schokolade, Kokos und Pistazien.

Die letzten Jahre habe ich das Weihnachtsshooting benutzt, um damit meine Kunden-Weihnachtskarte zu gestalten und meine Website-Startseite zu aktualisieren. Allerdings ist schon über viele viele Monate eine Neugestaltung meiner Website in Planung, zu der ich einfach nicht komme – bzw. sie vor mir herschiebe. Das Design steht schon längst, ich muß eigentlich "nur" noch aus hunderten und aberhunderten von Bildern die 20 oder 30 besten aussuchen. Verzweifel! Eine Arbeit, bei der ich nicht weiß, wo ich anfangen soll. Es ist also nicht immer von Vorteil viel Auswahl zu haben ;)

Oft wünsche ich mich heraus aus der digitalen Welt und hinein in einen Stapel meiner Foodfotos, die ich dann wunderbar auf dem Boden ausbreiten und hin- und herschieben kann, bis mir die Auswahl und Zusammensetzung gefällt. Am Rechner geht das leider nicht. Buhh!

Aber irgendwann werde ich meinen inneren, oberkritischen Schweinehund überwinden müssen, damit ich Euch endlich im Laufe des beginnenden Jahres mit einem Relaunch meiner Homepage überraschen kann.

Vielleicht könnt ihr mich ein bißchen antreiben und anspornen, damit ich einen Grund habe, mich endlich an diese leidige Bilderauswahl-Aufgabe zu setzen. Das wäre toll von Euch!! In der Zwischenzeit nasche ich ein oder zwei Madeleines und denke an echte Fotostapel. Hach!

Tausend Dank und einen schönen 4. Advent wünscht Euch Eure la petite cuisine

Montag, 16. Dezember 2013

von spekulatiuspopkorn im bett und dem geheimnis von weihnachtsliedern












"Du bist krank. Ich spiel Dir jetzt ein Lied!" 

 
Das 3. Adventswochenende hatte ich nur für mich. Hört sich toll an? Abwarten. Denn ich lag mit dem Magen-Darm-Sinusitis-Virus im Bett, der Julius die Woche davor ins Krankenhaus gebracht hatte, wo wir den 2. Advent verbracht haben. Weil's so schön war, haben wir einfach noch ein paar Tage drangehängt. Aber ich will mich nicht beschweren. Im Krankenhaus haben wir wirklich sehr liebe Bettnachbarn (Gold wert), Krankenschwestern (Doppelgold wert) und Ärzte gehabt und der Krankenhausclown kam auch. Genial! Das hat auch dazu geführt, dass Julius nicht nach Hause wollte...muß ich mir Sorgen machen?

„Kommt der auch zu uns nach Hause?“, tönte es da aus dem Krankenhausbettchen. „Nein, aber bald kommt doch das Christkind und außerdem kannst Du noch den Adventskalender aufmachen.“ Strahl. Mit solchen Tricks mußte ich mein Kind nach Hause locken.

Ich war auf jeden Fall froh wieder zu Hause zu sein denn zu Hause muß ich keine Flipflops in der Dusche tragen und die Küche ist nicht einen gefühlten Wohnblock entfernt.

Einen Tag später lag ich dann flach, war ja eigentlich auch abzusehen. Will keiner haben und wünsche ich auch keinem. Örrgs! Aber nach 4 Tagen habe ich mich wieder in die Küche getraut um den 2. und 3. ein bißchen Advent (ich geb zu ein etwas auf-Teufel-komm-raus) nachzufeiern. Das Tiramisu hab ich zwar verschenkt, aber das ein bißchen Spekulatius-Popcorn habe ich gaaanz vorsichtig im Bett genascht - bei der besten Tätigkeit, die man im Bett machen kann: Film schauen. Und zwar „Liebe kennt keine Ferien“. Ehrlich gesagt ist es jetzt nicht so ein tiefgreifender Film aber es war genau das richtige und lullte mich sehr schön in visuelle Weihnachtsstimmung. So schön, dass ich zweimal eingeschlafen bin. Das lag aber nicht am Film. Echt nicht, nur an mir. Ich glaube ich werde ihn mir nächstes Wochenende bei vollen Bewußtsein nochmal ansehen.

Während meiner Bettquarantäne habe ich aber noch eine andere Beschäftigung entdeckt. Meine schönsten Weihnachtslieder sammeln UND neue finden. Meines Erachtens liegt ja das Geheimnis von Weihnachtsliedern eben darin, dass man sie schon zig mal gehört hat und das sie eben dadurch den Effekt „Es ist Weihnachten“ im Großhirn auslösen. Denn das geschieht ja durch Erinnerung und Wiederholung. Traditionen wollen gepflegt werden. Natürlich kann jeder seine neuen Traditionen entstehen lassen mit neuen Weihnachtliedern, nur werden die nach 10 oder 20 Jahren auch irgendwann fad werden, oder eben auch nicht, sondern nur das schöne Gefühl von „Ach, es ist wieder Weihnachten“ entstehen lassen.

An meiner Liste läßt sich unschwer erkennen, dass ich zur Adventszeit am liebsten die alten Swing-Klassiker wie Dean Martin, Nat King Cole, Mel Torme und Frank Sinatra und Ella Fitzgerald höre. „Last Christmas“ darf natürlich nicht fehlen. Aber wie angekündigt, habe ich auch Neues bzw. Neuinterpretationen entdeckt, u.a. von Tom Gäbel und the „one and only“ Amy Winehouse. Letztes wird zu meinen altbewährten Liedern hinzugefügt und wenn ich an Heilig Abend ins Winter Wonderland fahre, werde ich genau dieses CD hören und mir dabei gaaanz viel Schnee wünschen. 

My Christmas Playlist:
1. Dean Martin: Winter Wonderland
2. Nat King Cole: Cheastnuts roasting on an open fire
3. Dean Martin: Out in the cold again 
4. Frank Sinatra: Santa Claus is coming to town
5. Dean Martin: Let it snow
6. Bing Crosby: White Christmas
7. Dean Martin: Rudolph the red nosed reindeer
8. Dinah Washington: Silent Night
9. Dean Martin: Baby it's cold outside
10. Amy Winehouse: I saw mommy kissing Santa Claus
11. Dean Martin: Christmas Blues
12. Tom Gäbel: Have yourself a merry little christmas
13. Wham: Last Christmas
 14. Jingle Bell Rock

Habt eine schöne Woche! 
 
                        

Mittwoch, 4. Dezember 2013

erster advent und heisse suppe auf dem sofa












 
Ruhe kehrt ein, wenn ich diese Suppe essen, denn diese Suppe esse ich mit Genuss alleine. Zwar nicht am Tisch, wie sich das gehört, sondern auf dem Sofa. Ich bin jetzt grad auch keine Mama, sondern eine, die es sich auf dem Lammfell auf dem Sofa bequem macht, die ihre kalten Füße unter die Kissen steckt, und die laut schlürfend Suppe isst. Denn die ist heiß und scharf! Hauptsächlich deswegen esse ich sie auch alleine, denn irgendwie ist mir der Cayennepfeffer ausgerutscht und erst dachte ich mir noch nichts dabei, bis ich die Suppe kostete...Aha! Schön scharfes Süppchen, die Sahne hat nicht so viel gebracht, also empfehle ich Euch beim Cayennepfeffer Vorsicht walten zu lassen. Aber so alleine essen ist auch mal schön, denn dann fallen Dinge weg wie zehnmal Aufstehen bei Gemütsäußerungen wie „Ich hab Durst“, „Ich möchte noch einen Toast“, weitere zehnmal Aufstehen für andere Dinge wie Serviette holen um den Mund abzuwischen oder „Ich muß Pipi-Helfen-beim-Hose-aufmachen-ecetera“ und Sätze wie „Bitte setz Dich hin“ oder „Teilen-wir-das-Frühstücksei-ja-oder-nein-Diskussionen“. Ich muß nicht reden beim Suppeessen und auch nicht aufstehen. Luxus!

Und das wollen wir doch eigentlich alle sehnlichst im Advent. Verschnaufen. Ausatmen und Einatmen ohne in Atemnot zu geraten. Innenhalten. Besinnlich werden. Den Duft von abgebrannten Streichhölzern und Weihnachtsbäckereien wahrnehmen und geniessen.

Advent ist heute nicht mehr die stillste Zeit im Jahr, dass sage ich jetzt ohne moralisch werden zu wollen, ich nehme mir auch immer recht viel vor, manchmal denke ich, es ist ein bißchen wir vor einer Geburt (hahaha) – alle wollen einen „noch sehen“ und „dies und das mit einem unternehmen“, als würde man „danach“ nicht mehr existieren. ;) So ist das auch im Advent, man will bis Weihnachten (also in drei Wochen) tausend Dinge machen, die man in seinem Geiste mit einem schönen Weihnachten verbindet und das ist meist zu viel des Guten. Was kann man dagegen tun? Ich werde wieder mal in mich gehen und versuchen, etwas (!) ruhiger und gelassenen zu sein, weniger (mit dem Kind) schimpfen, weniger Ungeduldigsein, weniger Hetzen, der Stille nachhorchen (ich liebe Stille!) und:

Ich werde mir in den kommenden drei Wochen ein paar mal den Luxus gönnen und alleine essen, denn dann kann ich das Essen wahrlich mehr geniessen - auch wenn ich Essen in Begleitung meines kleine Sohnes sehr liebe, wie ich das hier angedeutet habe.

Macht's Euch gemütlich!

***