Freitag, 30. Dezember 2011

ein gutes jahr


Also ich will Euch zum Jahreswechsel nicht volllabern, wie unglaublich toll mein Jahr gewesen ist. Es war nämlich grässlich. Ja, es war so trist und einsam, so träge und unerfreulich. Regnerisch und sagenhaft langweilig.

Und deshalb habe ich auch soo viele schöne Fotos gemacht...;)

Im Ernst: es war ein lichtes, zauberhaftes Jahr mit einigen Schattenseiten und nervtötenden Einlagen. Aber so ist das Leben nun einmal, nicht? Gäbe es die miesen Phasen nicht, würden wir die wunderschönen Seiten nicht hinreichend zu schätzen wissen. Was wären all die Hochs wenn es die Tiefs nicht gäbe? Nichts, sage ich. Obwohl ich natürlich anmerken muß, das bei meiner Theorie nicht die absolut euphorischen, glorreichen Hochs mit den total deprimierenden, niederschmetternden Tiefs um die Wette schaukeln sollten. Alles bitte in Maßen. 


Ich meine, wer kennt sie nicht die Sch***tage, an denen man sich am liebsten im Schlabberlook im Bett verkriechen möchte; an denen es nie hell zu werden scheint, an denen man nicht nur denkt, jedes Foto, dass man macht, sehe grauenhaft aus, sondern das sie es auch sind. Oder Tage, an denen man sich hässlich klein und dumm fühlt, nicht gewachsen für den Tag, die Wochen oder den Rest des Jahres. An denen man sich hilflos und überfordert fühlt und nicht Herr eines zappelnden schreienden Kleinkindes ist. Und dann am Ende mit diesem zornigen kleinen Wesen voller Selbstmitleid mitheult.  





Aber es gibt auch andere Tage: Gott sei Dank, sage ich nur. Gott sei Dank!

Diese 24 Stunden-Geschenke bescheren einem den Himmel auf Erden. Man wird von der Sonne geweckt, der entzückende Mann auf der andern Bettseite ist der eigene (natürlich;)) und küsst einen liebevoll in den Morgen. Die kompliziertesten Rezepte gelingen reibungslos um 9 Uhr morgens, die Fotostrecke läuft wie geschmiert. Oh ja, das ist fein! Vergnügt kann sich die Mutter ab nachmittag ihrem süßen Kinde widmen, spazierengehen, lecker kochen, baden, vorlesen und ins Bett bringen. Oder auch die Tage an denen man durchschlafen durfte und man sich morgens schon so fit und ausgeruht fühlt wie damals mit zwanzig. Der neue Rock sitzt perfekt, das Telefon klingelt ohne Unterlass; am anderen Ende reizende neue Kunden oder begeisterte bisherige Kunden. Ich sage Euch, auch diese Tage gibt es.

    
Nun denn, ein Hoch auf dieses Jahr - so abwechslungsreich es auch in jeder Stimmungslage war - es war ein Wunderbares, ein Gutes und ein Schönes, welches wir morgen verabschieden werden.

Ich freu' mich auf das zu Kommende. Prosit Neujahr!

Eure la petite cuisine


Freitag, 23. Dezember 2011

stubenweihnacht, hüttenzauber, pies und prosecco - frohes fest






















Noch ein Mal schlafen. Irgendwie hat Weihnachten, und besonders der Heiligabend, für mich immer eine ganz besondere Ausstrahlung, auch wenn sich die richtige Vorfreude erst so kurz vorher entfalten kann, denn sie wird durch so viele andere Dinge, die den Alltag beherrschen, gebremst und aufgehalten.

Aber mit dem heutigen Tag bin ich so richtig in freudiger Anspannung auf das Weihnachtsfest mit Julius und der Familie. Er ist der kleinste unter seinen ganzen Cousins und Cousinen und freut sich jetzt schon sehr darauf seine Cousine Anna zu sehen. Er hat sogar ein Geschenk für sie ausgesucht. Im Supermarkt hat er ein rosa Barbie-Überraschungsei entdeckt und sofort gerufen: „ANNA!“ Für seinen Cousin Paul und ihn habe ich dann noch ein neutrales Überraschungsei dazugenommen.

Apropos Essen: Die kleinen enzückenden Mini-Pie's - in vegetarischer und nichtvegetarischer Version - eignen sich wunderbar für eine Überbrückung, zum eigentlichen Heiligabendessen. Die kann man im Stehen essen und sind, vielleicht abgesehen von dem Blätterteigdeckel, gut vorzubereiten.

Auch beim Aperitif gibt es eine Mit- und Ohne-Variante. Das Original kommt mit Prosecco daher, die Virgin-Fassung mit Gin Tonic.

Wir ich schon hier ein bißchen erzählt habe, gibt’s bei uns Weihnachten immer Hüttenzauber mit Zittermusik, traditionellem Weihnachtsschmuck und Gesang. Schee gmiaaatlich hoit! Das Fatschnkindl habe ich auf dem Münchner Christkindlmarkt gekauft. Dabei handelt es sich um die Darstellung des Jesuskindes, bei der das Jesuskind „eingefatscht“, also gewickelt ist. Diese Volkskunst, auch als aufwendige Handarbeit mit Gold- und Silberdraht zu bekommen, stammt aus Bayern.

So, genug geredet, geschrieben und fotografiert.

Laßt es Euch gutgehen mit Euren leckeren Köstlichkeiten, Euren Tannenbäumchen, Euren Familien und Freunden, Euren schönsten Geschenken und einem oder zwei Gläschen Sekt!

Ein frohes und besinnliches Fest!

Eure la petite cuisine


Dienstag, 20. Dezember 2011

beeren griess brulée

 
















Als Kind habe ich Grießbrei geliebt. Mit Zimt und Zucker. Und das nicht nur wenn ich krank war. Früher war das bei uns ein heißgeliebtes Abendessen. Ok, mein Vater hat in diesem Falle Butterbrot vorgezogen...

Irgendwie habe ich dann im Erwachsenenalter diese Liebe aus den Augen verloren, aber als Julius begann nicht mehr nur ausschließlich von Milch zu satt zu werden, wurde der Grießbrei wieder aus der Versenkung geholt. Zusammen mit zerdrückten Heidelbeeren, Apfelkompott und anderem Obst war der Grießbrei ein abendlicher Baby-Schmaus. Und ich fand das auch ziemlich lecker muß ich sagen. Schon lange schwebte mir eine Variante vor. 
Tatata: Das ist sie hier nun. 

Zum damaligen Abendritual gehörte bei uns immer Geschichtenvorlesen oder besser, und darin war meine fabelhaft: Märchen frei erfinden. Ich kann das nicht und habe das schon als Kind bewundert. Als ich noch kleiner war hat meine Mutter Lieder vorgesungen. Auch ich singe Julius Gutenachtlieder, am liebsten „Es wird scho glei dumpa“. Für mich das Schönste Wiegenlied auf Erden. Eigentlich ist es ein Weihnachts-Wiegenlied aus Tirol, aber es steht auch in umfangreichen Gutenachtliederbüchern, wie diesem hier.

Im Hause meiner Mutter wurde früher viel gesungen. Meine Oma hat Gitarre gespielt und so wurde mehrstimmig mit fünf Kindern musiziert. Meine Tante erzählte mal, dass am Waschtag auch gesungen wurde, um den drei Mädchen die Plag' zu versüßen. Ja, so war das früher... Wenn meine Tanten und Onkel zusammenkommen wird immer gerne gesungen. Viele steirische Lieder und Volksweisen. Meine älteste Tante ist dabei allerdings immer die treibende Kraft. Ich liebe dann dieses total verbundene Gefühl mit meiner Heimat. Ja, Heimat. Auch wenn ich fast ausschließlich in Deutschland aufgewaschen bin. Die Berge haben mich schon als Jugendliche magisch angezogen. Wenn ich mit dem Zug im Sommer zu meiner Schwester nach Graz fuhr habe ich immer gemerkt, wie sehr ich die Berge vermisste. Und je älter ich werde, desto mehr Brauchtümer und Kulinarisches möchte ich aus Österreich in unseren Alltag einfließen lassen. Vor allem Weihnachten und die Feiertage sind eine wunderbare Zeit dafür. 
I gfrei mi scho voi...

Hier die Übersetzung von „Es wird scho glei dumpa“:

Es wird schon gleich dunkel, es wird ja schon Nacht,
Drum komm ich zu dir her, mein Heiland auf d'Wacht.
Wir singen ein Liedlein dem Kindlein dem kleinen.
Du magst ja nicht schlafen, ich hör dich nur weinen.
Ei, ei, ei, ei, schlaf süß, herzlieb's Kind.

Sonntag, 18. Dezember 2011

fensterkeks und sofagammeln








Kennt Ihr den Blog Le tissus colbert? Der ist u.a. etwas für vorweihnachtlich Bastelwütige und ich würde es wahrscheinlich in 5 Weihnachten nicht schaffen, so viel Kreatives hervorzubringen. Aber etwas habe ich geschafft: diese süße Glasmalerei habe ich hier abgeschaut und sieht wirklich hübsch aus. Auch wenn die Fenster bei uns nicht ganz so repräsentativ sind, wie bei Karins Freundin ;) Zu der Malerei habe wir noch Riesenkekse gebacken, zwei für die äußeren Fenster, das heißt noch zwei Sicherheitskekse, falls sie runterfallen. Was für ein Glück, denn beim Aufhängen sind mir gleich zwei (!!) kaputtgegangen und beim Aufschlag zu Schutt und Asche zerfallen. Leider kann man die ja nicht an die Fensterscheibe tackern. Nun ja, die zwei übrigen halten jetzt... Der Teig ist übrigens der gleiche, wie bei den gingerbread people. Und dann haben wir noch gleich ein paar Kekse für den Tannenbaum mitgebacken.   

Und damit der Sonntag noch etwas Entspannung bietet, haue ich mich jetzt aufs Sofa und fange mit „Madame Mallory und dem kleinen indischen Küchenchef“ an. Mhhhh!

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Hier noch mal die drei Bücher mit bibliographischen Angaben: 




Richard Morais: Madame Mallory und der kleine indische Küchenchef, Piper 2011
Stevan Paul: Monsieur, der Hummer und ich, mairisch verlag 2009
Michael Suter: Der Koch, Diogenes 2010

Lesen macht glücklich!

Montag, 12. Dezember 2011

website-weihnachts-shooting












Wie ich bereits hier geschrieben hatte, hatte ich mich für die Weihnachts-Startseite meiner Website für ein schlichtes grün-weißes Weihnachts-Arrangement entschieden. Auch wenn es am Ende nur vier Fotos auf die Startseite schaffen, mache ich natürlich immer mehr Fotos, um dann später am Rechner zu sehen, welche am besten miteinander harmonisieren. Beim Fotografieren denke ich oft: Wow, die passen perfekt zusammen, und am Ende kommt alles ganz anders. In diesem Fall dachte ich, dass ich Mousse und die Suppe auf jeden Fall nehme...Nun ja, war dann nicht so. Es ist nie alles ganz planbar, alles ist im Fluß... Gott sei Dank!

Diese paar anderen Fotos zeige ich nun hier als eine Art Making of, zusammen mit den Rezepten.