Also ich will Euch zum Jahreswechsel nicht volllabern, wie unglaublich toll mein Jahr gewesen ist. Es war nämlich grässlich. Ja, es war so trist und einsam, so träge und unerfreulich. Regnerisch und sagenhaft langweilig.
Und deshalb habe ich auch soo viele schöne Fotos gemacht...;)
Im Ernst: es war ein lichtes, zauberhaftes Jahr mit einigen Schattenseiten und nervtötenden Einlagen. Aber so ist das Leben nun einmal, nicht? Gäbe es die miesen Phasen nicht, würden wir die wunderschönen Seiten nicht hinreichend zu schätzen wissen. Was wären all die Hochs wenn es die Tiefs nicht gäbe? Nichts, sage ich. Obwohl ich natürlich anmerken muß, das bei meiner Theorie nicht die absolut euphorischen, glorreichen Hochs mit den total deprimierenden, niederschmetternden Tiefs um die Wette schaukeln sollten. Alles bitte in Maßen.
Ich meine, wer kennt sie nicht die Sch***tage, an denen man sich am liebsten im Schlabberlook im Bett verkriechen möchte; an denen es nie hell zu werden scheint, an denen man nicht nur denkt, jedes Foto, dass man macht, sehe grauenhaft aus, sondern das sie es auch sind. Oder Tage, an denen man sich hässlich klein und dumm fühlt, nicht gewachsen für den Tag, die Wochen oder den Rest des Jahres. An denen man sich hilflos und überfordert fühlt und nicht Herr eines zappelnden schreienden Kleinkindes ist. Und dann am Ende mit diesem zornigen kleinen Wesen voller Selbstmitleid mitheult.
Aber es gibt auch andere Tage: Gott sei Dank, sage ich nur. Gott sei Dank!
Diese 24 Stunden-Geschenke bescheren einem den Himmel auf Erden. Man wird von der Sonne geweckt, der entzückende Mann auf der andern Bettseite ist der eigene (natürlich;)) und küsst einen liebevoll in den Morgen. Die kompliziertesten Rezepte gelingen reibungslos um 9 Uhr morgens, die Fotostrecke läuft wie geschmiert. Oh ja, das ist fein! Vergnügt kann sich die Mutter ab nachmittag ihrem süßen Kinde widmen, spazierengehen, lecker kochen, baden, vorlesen und ins Bett bringen. Oder auch die Tage an denen man durchschlafen durfte und man sich morgens schon so fit und ausgeruht fühlt wie damals mit zwanzig. Der neue Rock sitzt perfekt, das Telefon klingelt ohne Unterlass; am anderen Ende reizende neue Kunden oder begeisterte bisherige Kunden. Ich sage Euch, auch diese Tage gibt es.
Nun denn, ein Hoch auf dieses Jahr - so abwechslungsreich es auch in jeder Stimmungslage war - es war ein Wunderbares, ein Gutes und ein Schönes, welches wir morgen verabschieden werden.
Ich freu' mich auf das zu Kommende. Prosit Neujahr!
Eure la petite cuisine