Freitag, 26. Juli 2013

mein locus amoenus (lat. lieblicher ort): das waldbad



























Es gibt Orte, die haben etwas Mystisches. Dazu gehören Wälder und Schwimmbäder, die sich in Wäldern befinden. Mein ganz persönliches Baderefugium ist ein kleines unaufgeregtes Bad, umgeben von Pinien,- Tannen- und Laubbäumen, die herrlich Schatten spenden. Und hier ist alles noch beim wahrlich Alten. Die Schilder, der Asphalt, die Büdchen, die Schließfächer, das kleine Bezahlhäuschen. Alles wirkt so wie vor 30 Jahren, aber nicht schäbig. Durchaus nicht. Natürlich gibt es hier auch eine Rutsche und viele schreiende, plantschende, spritzende und in Wasser springende Kinder und Jugendliche. Aber die gab's vor 30 Jahren auch. Auch wenn ich zu denen irgendwie nie gehörte. Ich mochte schon als Kind keine Rutschen. Und ins Wasser geschubst oder untergetaucht werden fand ich grauenhaft.

In den Morgen- oder Vormittagsstunden herrscht hier eine angenehme Ruhe und Stille. Und selbst wenn der Uhrzeiger gegen Mittag und Nachmittag vorrückt ist der Geräuschpegel akzeptabel. Das mag an den vielen Bäumen liegen oder an dem strengen Bademeister, der hier schon seit 30 Jahren seinen Dienst tut.

Ich komme mir oft vor wie ein Kind, wenn ich mit, vom stundenlangen Plantschen, schrumpeligen Fingern auf dem von der Sonne aufgeheizten, glühenden Boden, springend und hüpfend mir Pommes frites geholt habe. Jetzt hüpft Julius neben mir und lacht und ich hüpfe aus Solidarität und Kindheitserinnerung mit und freue mich.

Pommes frites im Schwimmbad sind nicht wegdenkbar. Weder vor 30 Jahren noch jetzt. Finde ich. Denn Schwimmen und Plantschen macht furchtbar hungrig. Früher wie heute. Unsere damaligen Sommerurlaube verbrachten wir in den 80ern entweder in Italien, Ungarn oder Österreich. Am häufigsten allerdings in Österreich. Dann kam immer die ganze Familie zusammen. Alle Tanten, Onkel, Cousins und Cousinen. Ein richtiger Auflauf. Und schwimmen gelernt und viel Pommes frites mit Ketchup und Eis gegessen habe ich genau dort, im Freibad in St. Radegund bei Graz.

Heute gibt’s natürlich auch Alternativen zu Pommes, wie etwa ein Nudelsalat mit Erbsen, Mozzarella, Trauben, Pinienkernen und Pesto. Ganz spontan entstanden aus Resten. Aber einfach köstlich nach einigen Runden im Wasser. Pesto mache ich im Sommer meist gleich eine vier- oder fünffache Menge, die ich dann für Pasta oder Salate verwenden kann.

Der Salat ist wirklich schnell gemacht. Während die Nudeln kochen, Schwimmsachen packen, Pesto zusammenmixen und Avocado schneiden. Die Trauben und der Mozzarellabällchen werden einfach so dazugegeben. Und die Erbsen auch. So, nun alles in eine Schüssel, Deckel drauf und los geht’s ins Waldbad!

Eure la petite cuisine

23 Kommentare:

  1. Schöne Fotos, tolles Rezept ( hab ich direkt an meinen Koch zum Nachmachen morgen weitergegeben ;-))! Ist das das Bad in Dünnwald? war schon ewig nicht mehr dort...
    Liebe Grüße
    Astrid

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  2. Tolle Bilder, tolles Bad, toller Salat! KOOOMMMEEEE! Halte ein Plätzchen frei, ja?!

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  3. Ach, da würd ich jetzt auch gern einen Zeh reinhalten. Ins Wasser natürlich. Und später dann eine Gabel in den Salat.

    Liebe Grüße
    Conny

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  4. Dann mach ich das nächste Mal 'ne größere Portion und ihr bringt alle 'ne Gabel mit, ok? ;)

    Hatte mich unschön vertippt .....;)

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  5. mmmh der Salat sieht sehr, sehr verführerisch aus! Und deine Bilder, so erfrischend ! LG Barbara

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    1. Liebe Frau Nilsson, das war Mittwoch vormittag um 11 Uhr ;-)
      Wie gesagt, am Sonntag nachmittag sieht das dort auch etwas anders aus...

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  7. Eine richtig schöne Sommeratmoshäre hast du in deinen Bildern eingefangen!
    Da möchte ich auch eintauchen. Ein vergessener Ort, für unvergessliche Nachmittage. Lieben Gruß Iris

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  8. Und nach dem Schwimmen draußen hat man auch immer so einen richtig schönen, gesunden Appetit...

    ... sonnige Grüße

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    1. Genau, deshalb hab ich auch die komplette Portion alleine aufgegessen und bin danach noch mal Schwimmen gegangen...auch wenn man das nicht soll ;)

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  9. Ach, da war ich auch schon ein paar Mal, das ist herrlich dort! Und dein Sommersalat klingt wahnsinnig lecker! Da schnapp ich mir doch ne Gabel und komm dann auch vorbei :-)

    Liebe Grüße und hab ein schönes Wochenende!
    Sabrina

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  10. Erstaunlich, daß es solche Bäder noch gibt. Heute wo doch alles immer auf Kommerz ausgelegt ist und alles was nicht der Norm entspricht geschlossen wird.

    LG
    Michael

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  11. deine bilder haben coolpack-wirkung.
    und erinnern mich an früher, denn im heimat-örtchen gibt es auch ein solches waldschwimmbad. ich kann die stimmung daher nachfühlen. wunderschön.

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  12. wie faszinierend Euer Waldbad. Vielen Dank für's Mitnehmen, Stimmung fühlen,das intensive blau, die Erinnerung an Kindheit-Freibad-Pommes und ein Mittagspausen-Rezept für nächste Woche :-)
    Wundervolle Fotos, geniesst ein herrliches Sommer-Wochenende,
    Silke

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  13. Herrliche kleine kühle Zeitreise!!!

    ♥ Franka

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  14. Tolle Bilder und so schön geschrieben. Pommes gehören definitiv dazu.
    Der Salat ist köstlich und wurde heute schon ausprobiert. Gäste waren begeistert. Ich schmeisse die TK-Erbsen übrigens immer kurz vor Ende der Kochzeit noch zu den Nudeln. Klappt auch prima.

    Ganz liebe Grüße
    Kathrin

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  15. Bis nach Dünnwald haben mich meine Schwimmbad-Exkursionen bisher nicht geführt, aber nach diesen Bildern sicher ganz bald!!

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  16. .....die bilder könnten ja in "unserem" wald entstanden sein.... bei uns fehlt nur das schwimmbad ;) jedenfalls hast du eine tolle stimmung eingefangen! euch noch viele schöne relaxte freibadstunden, wünscht dunja

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  17. Der Salat ist super gut, die Trauben darin sehr erfrischend, wir haben ihn schon zwei mal gemacht einmal mit nudeln und einmal mit Tomaten anstelle der Kohlenhydrate ;o) sehr gut!!!

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